Grüezi – Guten Tag!
Hoffentlich gab Ihnen der Jahreswechsel Energie und sind Sie gut „verankert“, mit klarem Kopf und offenem Herzen ins 2024 gestartet. Dankbar für das, was war. Und neugierig auf das, was kommt. Ich nehme heute das Thema „Dankbarkeit“ nochmals auf. Dieses Mal geht es um sozusagen vorweggenommene Dankbarkeit für Gelingendes im neu begonnenen Jahr. Mehr dazu in diesem Newsletter.
Viel Anregendes wünscht Ihnen
Inhalte
- Dankbarkeit für Gelingendes, wofür Sie sich im neuen Jahr einsetzen wollen
- Dankbarkeit für etwas, was noch nicht eingetroffen ist?!
- Wenn Sie sich vertieft mit dem Thema beschäftigen möchten…
Dankbarkeit für Gelingendes, wofür Sie sich im neuen Jahr einsetzen wollen
Im letzten Newsletter hatte ich es von Dankbarkeit als wichtiger Ressource.
Üblicherweise bezieht sich Dankbarkeit auf etwas, was war oder ist.
Doch wir können Dankbarkeit auch vorwegnehmen: Wofür werden wir dankbar sein, wenn dieses Jahr unser Engagement für das, was uns wichtig ist, zu positiven Resultaten führt?
Da stellt sich zunächst die Frage: Wofür wollen Sie sich dieses Jahr engagieren? Was ist Ihr motivierender Horizont? Wann werden Sie sagen: Es war ein gutes 2024? Wie wird ein solches Jahr aussehen? Wie sehen Sie sich selbst darin? Was ist Ihnen wichtig? Besser mit dem Druck am Arbeitsplatz umgehen zu können? Stabilisierung Ihrer Gesundheit? Mehr Qualitätszeit? Ein Karriereschritt? Eine neue Wohnsituation? Das Beenden einer Beziehung, die zum Energieloch geworden ist? Fortschritte darin, in den (Re)Creation-Modus zu wechseln, etwa: Regie zu übernehmen, wenn wieder ein Mail kommt, das Stress auslöst oder wenn das Klagen der Nachbarin Energie frisst? Oder die Erfüllung eines Herzenswunsches?
Es kann auch ein motivierender Horizont sein, Wege zu finden, sich nicht in den negativen Sog ziehen zu lassen all dessen, was im Kleinen und Grossen geschieht. Etwa, indem Sie leben, was Mahatma Gandhi auf den Punkt brachte: „Sei Du die Veränderung, die Du Dir wünschst für die Welt.“ Nicht in Ohnmacht und Resignation abdriften, nicht in die Opferrolle gehen, nicht nach Schuldigen suchen oder andern sagen, was sie zu tun haben, sondern mit dem eigenen Denken, Fühlen und Verhalten dazu beitragen, dass sich Dinge positiv entwickeln können.
Was ist Ihr motivierender Horizont für 2024?
Und jetzt: Stellen Sie sich vor, dass Sie in dessen Richtung Schritte umsetzen und vorwärtskommen, kleine und grosse Erfolgserlebnisse haben, ermutigende Erfahrungen machen, sehen, dass positive Veränderung in Gang kommt und Sie Wichtiges erreichen: Wofür werden Sie dann dankbar sein? Etwa, dass Sie den Mut zu einem neuen Schritt aufgebracht haben? Dass Sie einmal mehr erfahren, dass das Leben oft auf ganz überraschende Weise neue Möglichkeiten und Lösungen in den Blick bringt – wo es doch recht aussichtslos schien? Dass mehr möglich ist, als Sie gedacht haben? Dass Sie sich durch diese Schritte belebt und bestärkt fühlen? Dass Sie sich richtig gut fühlen?
Vielleicht wollen Sie sich einen Moment Zeit nehmen und lustvoll in dieses positive Gefühl gehen… ahhh, wie wird es schön sein, wenn ich in einem Jahr zurückschaue und sage: „Wow, ich habe all diese Schritte gewagt und erfahren, dass mehr möglich ist als gedacht! Ich bin happy damit und dankbar dafür!“
Dankbarkeit für etwas, was noch nicht eingetroffen ist?!
Wenn Sie meine Arbeit kennen, wissen Sie, dass es nicht meine Art ist, Menschen anzuregen, Luftschlösser zu bauen, sich naiv in Wunschwelten zu flüchten. Im Gegenteil. Die erste der drei Schlüsseldimensionen erfolgreichen Umgangs mit Veränderung nenne ich „Bereitschaft, genau hinzuschauen“. Die Realität sehen wie sie ist. Fakten sammeln. Eigene Denk- und Verhaltensmuster beobachten und fragen: Helfen mir diese, Wichtiges anzupacken? Das ist die Basis. Die Basis, auf der wir uns mit Entschlossenheit, Mut und Vertrauen für positive Entwicklung engagieren können.
Warum Dankbarkeit für etwas, was noch nicht eingetroffen ist?
Dankbarkeit ist ein positives Gefühl. Genauer: Es ist das positive Gefühl, das sich einstellt, wenn wir etwas erhalten. In mehreren Newslettern habe ich erläutert, dass und warum positive Gefühle essenziell sind, um unser Leben zu gestalten, auch Schwieriges anzugehen und zu bewältigen. Ich meine damit nicht aufgesetztes „man muss doch positiv sein“. Ich meine damit das Trainieren der Fähigkeit, echt positive Gefühle zu aktivieren. Damit verbinden sich unser Kopf und Herz, Denken und Fühlen ziehen sozusagen am gleichen Strick.
Das eine ist es, uns ausrichten auf einen motivierenden Horizont, eine klare Vorstellung, wofür wir uns einsetzen wollen und können. Je mehr wir zugleich positive Gefühle aktivieren, die sich darauf beziehen, wie ein Leben aussieht, in dem wir in Richtung unseres motivierenden Horizonts vorwärtsgekommen sind, desto besser und auch erfolgreicher können wir unser Leben gestalten. Und desto mehr Erfreuliches werden wir anziehen, erfahren. Was uns wiederum Energie gibt für weitere Schritte – ein nicht-endender positiver Kreislauf.
Wenn wir unseren motivierenden Horizont verbinden mit dem Gefühl der Dankbarkeit, das wir haben werden, wenn wir wieder ein Stück vorwärtsgekommen sind, geben wir unserem Gehirn und Körper einerseits Information, worauf wir uns ausrichten. Andererseits geben wir mit der Aktivierung von Dankbarkeit das Signal, als hätten wir bereits erhalten, wofür wir uns einsetzen. Wir geben ein klares, starkes Signal für Positives. Unser Gehirn und Körper erhalten damit „kompatible“ neurochemische Signale.
Wir wissen heute, dass sich Gehirn und Körper durch die wiederholte Aktivierung eines motivierenden Horizonts sowie daran gekoppelter positiver Gefühle neurochemisch auf die neue Situation einzustellen beginnen – als ob diese schon Realität wäre. Unser Gehirn nimmt die Signale auf, die wir ihm über unsere Wahrnehmung und unser Denken und Fühlen vermitteln – es sagt nicht: „Aber halt, dieser motivierende Horizont ist noch nicht Realität.“ Es stellt sich ein auf die kognitiven und emotionalen Signale, was vielfältige neurochemische, physiologische Prozesse bewirkt. Wir legen neurochemisch die Basis, dass Erwünschtes Wirklichkeit werden kann. Es ist beispielsweise nachvollziehbar, dass wir eher einen liebevollen Partner anziehen, wenn wir uns selbst schon so fühlen, als würden wir bereits in einer solchen Partnerschaft leben. Wenn wir uns zwar eine gute Partnerschaft wünschen, aber kein Bild haben, was uns dabei wichtig ist und das Gefühl haben, vom Leben ungerecht behandelt zu werden, haben wir keine Basis, auf der unser Wunsch in Erfüllung gehen kann. Die mit diesem Bild und Gefühl verbundenen neurochemischen Prozesse sind völlig anders als die, die ein motivierender Horizont und ein positives Gefühl wie Dankbarkeit auslösen.
Natürlich heißt das nicht, dass wir dann dem Sofa darauf warten können, bis sich positive Resultate einstellen. Es heißt, dass wir mit klarem Kopf, mit Entschlossenheit und Mut Schritte umsetzen. Doch indem wir unser Gehirn (Kognition) und unser Herz (Emotion) auf Erwünschtes ausrichten, schaffen wir die Basis, auf der sich Positives ergeben kann.
So wünsche ich Ihnen zu Beginn dieses neuen Jahres einen inspirierenden motivierenden Horizont sowie das Gefühl freudiger Erwartung und Dankbarkeit für alle Schritte, die Sie wagen, die Ihnen gelingen werden. Und natürlich wünsche ich Ihnen viel Gelingendes.
Wenn Sie sich vertieft mit dem Thema beschäftigen möchten…
- Mehr zum „motivierenden Horizont“:
- Auf unserer Website: Der „motivierende Horizont“ ist Teil der zweiten der drei Schlüsseldimensionen erfolgreichen Umgangs mit Veränderung und damit integrativer Bestandteil des Veränderungskreises ©;
- In meinem Buch „Neuanfänge – Veränderung wagen und gewinnen“. Kapitel 2 „Entschlossenheit und Mut, vorwärtszugehen: Entscheiden und handeln“ erläutert ausführlich, was ein motivierender Horizont ist und warum ein solcher essenziell ist. Mit vielen Beispielen und praktische Anregungen;
- In meinem Buch „Veränderungskompetenz fördern. Für Professionals in Führung, Beratung und Therapie“ finden Sie darüber hinaus neurobiologische Hintergründe.
- Ich habe mehrere Newsletter-Ausgaben der Wichtigkeit positiver Gefühle sowie der Kunst, solche Gefühle zu aktivieren, gewidmet. In umgekehrt chronologischer Reihenfolge:
- Newsletter 2023/11: „Dankbarkeit“
- Newsletter 2023/06: „Emotional rehearsal – positive Gefühle aktivieren“
- Newsletter 2023/01: „Positive Gefühle im Neuen: Verdrängen, naiv oder (neue) Realität?“
- Newsletter 2021/09: „Von Opferhaltung ins Gestalten (2): Warum dies fast ‚magisch‘ positive Gefühle auslöst“
- Newsletter 2020/09: „Das Leben gestalten – genau hinschauen, klar denken, positive Gefühle aktivieren und jetzt in Gang kommen“
- Newsletter 2019/01: „Ins neue Jahr ziehen, als ob Erwünschtes Realität ist“
- Newsletter 2018/12: „Positive Erwartungshaltung“
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- Sibylle Toblers Hintergrund
- Sibylle Toblers Konzept zu den Schlüsseldimensionen erfolgreichen Umgangs mit Veränderung (Veränderungskreis ©)
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