Musik bei unseren Veranstaltungen

Lijn

Bei ihren Veranstaltungen spielt Sibylle Tobler gerne Musik ein, die auf noch etwas andere Weise buchstäblich zum Klingen bzw. zum Ausdruck bringt, was im Umgang mit Veränderung wichtig ist. Die hier aufgeführten Ausschnitte veranschaulichen dies exemplarisch auf besondere Weise.

 


CD ten Holt cover

SIMEON TEN HOLT: CANTO OSTINATO (1976-1979).
Sandra & Jeroen van Veen, Klavier.
Angaben zur CD: Van Veen Productions, Aufnahme 2008, Catalogue number: PP 2027; www.vanveenproductions.com

Diese Komposition des Niederländers Simeon ten Holt (1923-2012), hier in der Fassung für zwei Klaviere, ist ganz einzigartig: Mit scheinbar endlos sich wiederholenden Klängen nimmt das Stück seinen Lauf. Canto Ostinato ist Musik, die aufhorchen lässt und in jedem Augenblick spannend ist – obwohl sich scheinbar wenig ändert. Diese Musik veranschaulicht eindrücklich, was oft in Veränderungsprozessen geschieht: Es gibt Phasen, da ist man unterwegs und hat das Gefühl, dass sich nichts ändert – und doch: Wenn man kontinuierlich Schritte macht, stellt man plötzlich fest, dass sich sehr wohl viel verändert hat. In diesem Prozess gibt es Schritte, Sprünge, Änderungen, die unscheinbar sind, aber doch eine Veränderung des Ganzen bewirken.
Mehr zu Simeon ten Holt: www.simeontenholt.com

Hier drei Ausschnitte – mit freundlicher Genehmigung von Jeroen van Veen, Produzent, Komponist und Pianist – viel Hörvergnügen!

Track 01, Section 01

Track 13, Section 60

Track 22, Section 95



CD Albinoni cover

ALBINONI: COMPLETE OBOE CONCERTOS OP. 7 & 9 (2005).
Stefan Schill, Oboe; Stuttgart Chamber Orchestra, Nicol Matt.
Angaben zur CD: Brilliant Classics 92791 (3 CDs); www.brilliantclassics.com

Barockes Strahlen voller Eleganz und Kraft. Aufgeführt mit einer Transparenz und Leichtigkeit, die aufhorchen lässt. Im Umgang mit Veränderung ist es wichtig, immer wieder in Kontakt zu kommen mit der eigenen Kraft, Begeisterung und Lebensfreude. Diese Musik kann dies mobilisieren.

Eine Kostprobe: Oboenkonzert Nr. 2 in D-Moll op. 9.



Yuja Wang
Yuja Wang im Konzert in Bern (CH), 3. Mai 2017, Foto © Sibylle Tobler

YUJA WANG, Pianistin
Jede CD empfehlenswert, Hörproben auf http://yujawang.com/listen/

Die chinesische Pianistin Yuja Wang ist Musik. Und sie ist sich selbst. Mit „atemloser Selbstverständlichkeit“ – so ein Rezensent – bringt sie Musik zum Leben. Sie ist ein schönes Beispiel, was passiert, wenn ein Mensch in seinem Element ist: Es gibt Energie. Es macht Freude. Es steckt an. Und: „Im Element sein“ ist wichtiger „Kompass“ und Ressource, wenn es darum geht, stets mehr zu werden, wer man ist, das Leben zu gestalten, Veränderungen zu wagen, zu meistern und Wichtiges zu erreichen.
Mehr zu Yuja Wang: http://yujawang.com/

Eine Kostprobe: Yuja Wangs Interpretation von Mozarts „Rondo Alla Turca“

Hinweis: In Deutschland funktionieren die YouTubeLinks möglicherweise nicht. Geben Sie dann direkt auf Google „Yuja Wang Turkish Marsh“ ein und wählen Sie etwa die Aufnahme in der Carnegie Hall („Crazy Encore by Yuja Wang! Turkish March Mozart Volodos Say Carnegie Hall“).

Vielleicht interessiert Sie in diesem Zusammenhang mein Newsletter 2017/09: „Im Element sein“.



CD Krall cover

THE VERY BEST OF DIANA KRALL (2007).
Diana Krall, Gesang und Klavier.
Angaben zur CD: The Verve Music Group 0602517399686; www.ververecords.com

Die Jazzsängerin und Pianistin Diana Krall schafft mit ihrer Musik eine wunderbar entspannte Atmosphäre und gute Stimmung. Entspannung ist eine sehr wichtige Komponente erfolgreichen Umgangs mit Veränderung. Entspannung tut nicht nur gut und hilft, Erschöpfung zu vermeiden. Sie hat auch eine wichtige – gehirnphysiologisch erklärbare – Funktion: Entspannung ermöglicht den Zugang zu Intuition, Ideen, Erfahrungen und Ressourcen; alles Dinge, die man im Umgang mit Veränderung gut gebrauchen kann.
Mehr zu Diana Krall: www.dianakrall.com

Eine Kostprobe: Diana Kralls Interpretations des Liedes „Pick Yourself Up“.



Ein Mutmacher (nicht nur) in schwierigen Momenten, die es in Veränderungssituationen immer geben kann, ist das Lied „Pick Yourself Up“:

Nothing is impossible, I have found
For when my chin is on the ground,
I pick myself up, dust myself off, and start all over again.

Don’t lose your confidence if you slip,
Be grateful for a pleasant trip,
And pick yourself up, dust yourself off, and start all over again.

Work like a soul inspired until the battle of the day is won.
You may be sick and tired, but you’ll be a man, my son.
Will you remember the famous men who had to fall to rise again,
They picked themselves up, dust themselves off and started all over again.
So take a deep breath, pick yourself up, dust yourself off, and start all over again.

Frei übersetzt:

Nichts ist unmöglich, habe ich herausgefunden
Denn wenn ich am Boden bin,
Richte ich mich auf, schüttle den Staub ab und beginne von Neuem.

Verliere nicht dein Vertrauen, wenn du hinfällst,
Freue dich an angenehmen Wegstrecken,
Und richte dich auf, schüttle den Staub ab und beginne von Neuem.

Handle inspiriert bis die Herausforderungen des Tages bewältigt sind.
Du magst krank und müde sein, aber du hast Kraft in dir.
Erinnere dich an Menschen, die erst fallen mussten um dann wieder aufzustehen:
Sie haben sich wieder aufgerichtet, den Staub abgeschüttelt und weitergemacht.
Also: Atme tief durch, richte dich auf, schüttle den Staub ab und beginne von Neuem.

Dieses Lied wurde 1936 durch Jerome Kern komponiert zum Text von Dorothy Fields für den Film „Swing Time“ mit Fred Astaire und Ginger Rogers. Es gibt es viele Interpretationen davon – besonders schön sind die von Frank Sinatra (1962, pfiffig), Diana Krall (1999, jazzig) und Nat King Cole (1962). Hören Sie doch mal rein – für gute Stimmung ist gesorgt!

Hinweis: In Deutschland funktionieren die obigen Links möglicherweise nicht. Geben Sie dann direkt auf Google „Pick Yourself Up You Tube“ ein evtl. mit zusätzlichem Stichwort „Frank Sinatra“, „Diana Krall“. Wenn in Deutschland nicht alle Aufnahmen blockiert sind, können Sie vielleicht über diesen Weg zum Hörvergnügen kommen.

Vielleicht interessiert Sie in diesem Zusammenhang mein Newsletter 2016/10: „Pick Yourself Up“ – Die Kunst, sich aufzurappeln.



Hans Liechti

HANS LIECHTI: CORONA-BLUES (2020).
Hans Liechti, Klavier.

Der Corona-Blues ist laut Hans Liechti als Improvisation „aus meinem Coronakoller im November 2020“ entstanden. Hans Liechti arbeitet in Bern (CH) als Logopäde und Singtherapeut in eigener Praxis. Wie viele musste auch er sich einiges einfallen lassen, um seine Arbeit während der Pandemie einigermaßen befriedigend weiter auszuüben. Nicht nur bei seiner Arbeit fand er kreative Wege. Es kam auch zum Corona-Blues, weiteren Improvisationen und Kompositionen sowie schließlich zur CD „In Times of Corona. Unedited Improvisations“, die demnächst erhältlich sein wird.

Dies ist ein schönes Beispiel, wie man schwierigen Situationen anders begegnen kann, als in Opferspiralen abzudriften. Und es ist ein Beispiel, dass und wie dies zu schönen neuen Resultaten führen kann – sogar buchstäblich zu Musik 😊. Mit seinem Corona-Blues hat Hans Liechti nicht nur selbst den Wechsel vom „Coronakoller“ ins „Gestalten“ bzw. „Aufbrechen“ geschafft – seine Musik ermöglicht auch Hörenden, mehr in einen entspannten, produktiven Modus zu kommen und selbst kreative Wege im Umgang mit schwierigen Situationen bzw. Veränderung zu finden. Tipp: Hören Sie als „Anti-Blues-Strategie“ dieses Stück, wenn Sie merken, in beeinträchtigenden Spiralen von Denken, Fühlen und Verhalten festzulaufen. Ein Reminder und Ermutiger für den Alltag. Aber natürlich lässt sich der Corona-Blues auch geniessen, wenn man in bester Laune ist und es nichts Schwieriges zu bewältigen gibt.

Hier der Coronablues – mit freundlicher Genehmigung von Hans Liechti – viel Hörvergnügen!

 

Mehr zu Hans Liechti: http://www.hans-liechti.ch/ . Dort finden Sie beim nach unten scrollen unter „Musik“ weitere schöne Hörproben von Improvisationen und Kompositionen.

In Kürze können Sie Hans Liechtis CD „In Times of Corona. Unedited Improvisations“ (2021) kaufen. Mehr Informationen dazu zu gegebener Zeit auf seiner Website.

Vielleicht interessiert Sie in diesem Zusammenhang mein Newsletter 2021/07 zu Hans Liechtis Klavierimprovisation „Wie der Corona-Blues richtig schön klingen kann.“ Darin beziehe ich mich auch auf meinen Newsletter 2021/06: „Von Opferhaltung ins Gestalten“.

 


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