Veränderungskompetenz fördern. Zum neuen Buch.

Grüezi – Guten Tag!

Schön, Sie nach der Newsletter-Pause wieder zu begrüßen! In diesen Schwung mischt sich meine Freude, dass heute mein neues Buch „Veränderungskompetenz fördern“ auf den Markt gekommen ist. Was ist das für ein Buch? Darum geht es in diesem Newsletter.

Viel Anregendes wünscht Ihnen

Sibylle Tobler

Inhalte

 

Seit heute auf dem Markt! Mein neues Buch „Veränderungskompetenz fördern“

Diejenigen unter Ihnen, die meine Newsletters regelmäßig lesen und meine Arbeit kennen, wissen bereits um dieses Buch. Ein Dank an alle, die schon früh Interesse gezeigt und immer wieder mal nachgefragt haben. Februar 2020 ging das Manuskript an den Verlag. Dann kam COVID-19. Dies und Umstände beim Verlag führten zu Verzögerungen bei der Publikation. Doch: Jetzt ist es so weit 😊!

Mit diesem Buch richte ich mich an Professionals in Führung, Beratung und Therapie, die in ganz unterschiedlichen Kontexten und Funktionen mit Menschen in Veränderungssituationen arbeiten und wissen wollen, wie sie dabei auch Veränderungskompetenz fördern können – weil sie verstehen, dass fachbezogene Arbeit umso besser greifen kann, je mehr sich eine Person auf Neues einlässt, bereit ist, sich produktiv zu involvieren und erfährt, selbst Positives bewirken zu können. Doch auch, wenn Sie nicht professionell mit Menschen in Veränderung arbeiten, sind Sie vielleicht interessiert, wie man andere anregen kann, produktiv mit Veränderung umzugehen.

 

„Warum-Fragen“ und neue Antworten, die ermöglichen, Bekanntes besser zu verstehen und umzusetzen

Auch hier spielt der Veränderungskreis ©, mein Konzept zu den drei Schlüsseldimensionen erfolgreichen Umgangs mit Veränderung, eine zentrale Rolle. Wenn es gut ist, gibt das Buch sowohl für Sie, die meine Arbeit neu kennenlernen als auch für Sie, die meine Arbeit schon gut kennen, mehr als eine Auffrischung von Bekanntem.

So stelle ich den Veränderungskreis vor und setze ihn zugleich in den Kontext aktueller psychologischer und neurobiologischer Erkenntnisse zu Bedeutung, Entstehung und Veränderbarkeit von Haltung und Verhalten. Unser Denken und Fühlen steuert unser Verhalten und damit auch unseren Umgang mit Veränderung. Im Kern beziehen sich die drei Dimensionen des Veränderungskreises auf Haltungen und Verhaltensweisen, die im Umgang mit Veränderung vorwärtsführen. Dabei bezog ich mich ursprünglich auf Beobachtungen in der Praxis sowie auf die Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Ansätzen im Rahmen meiner Dissertation.

Neuere psychologische und neurobiologische Erkenntnisse lassen noch besser und vertieft verstehen, warum die drei Dimensionen des Veränderungskreises wichtig sind. Auch wenn es intuitiv einleuchtet, dass es wichtig ist, in Veränderungssituationen genau hinzuschauen (Dimension 1), motivierende Perspektiven zu entwickeln und selbstverantwortlich in deren Richtung aufzubrechen (Dimension 2) und zu wissen, wie man mit konkreten Schritten Vertrauen ins Gelingen aufbauen kann (Dimension 3), so sind damit einige interessante „Warum-Fragen“ noch nicht automatisch beantwortet. Etwa:

  • Wie kommt es, dass es Menschen gibt, die sozusagen „mit zwei Füssen gleichzeitig“ in den Veränderungskreis einsteigen, während andere „keine zehn Pferde“ dazu bewegen können? Insbesondere der Ansatz Julius Kuhls gibt hier spannende Einblicke, wie es kommt, dass es Menschen gibt, die in Situationen „verharren“, selbst wenn dies mit Leiden verbunden ist, während andere auch in sehr herausfordernden Situationen, etwa nach einer Krankheitsdiagnose, energisch „aufbrechen“. Im neuen Buch verknüpfe ich Kuhls Ansatz mit meinem; dies dürfte das eine oder andere Aha-Erlebnis bewirken.
  • Was ist eigentlich das Besondere an einem motivierenden Horizont? Es leuchtet ein, dass motivierende Perspektiven wichtig sind. Aber warum eigentlich? Zu wissen, dass dabei neurobiologisch die Basis gelegt wird, auf der sich Gehirn und Körper buchstäblich auf Neues einstellen, als ob dieses bereits Wirklichkeit wäre, ergänzt und vertieft, was ich in meinem bisherigen Ansatz zum motivierenden Horizont vermittle. Wer einen motivierenden Horizont entwickelt, wie ich diesen definiere, verbindet ein kognitiv entwickeltes Bild einer wünschenswerten Situation mit positiven Gefühlen. Dies ermöglicht, dass „Kopf“ (Denken) und „Bauch“ (Fühlen) zusammenarbeiten statt gegeneinander, was essenziell ist. Das ist nur eines der Beispiele, warum ich im neuen Buch neurobiologisches Wissen zur Zusammenarbeit von Gehirn und Körper und damit auch zur Wechselwirkung von Denken, Fühlen und Verhalten einfach verständlich aufnehme. Dieses Wissen ist nicht nur überaus spannend und auch hoffnungsvoll, wenn es um Veränderbarkeit von Denk-, Gefühls- und Verhaltensmustern geht. In der Praxis zeigt sich, dass Einbezug solchen Wissens Aha-Erlebnisse auslöst und damit positive Prozesse in Gang bringen und unterstützen kann.

Es freut mich, wenn Sie im Buch Antworten finden oder bisherige Antworten erweitern und vertiefen auf solche und weitere „Warum-Fragen“, die Sie sich sicherlich auch stellen, z.B.:

  • Wie kommt es, dass sich manche Menschen so schwer tun mit „genau hinschauen“, wie auf Autopilot an Sicht-, Denk- und Verhaltensweisen festhalten, auch wenn diese destruktiv sind? Warum ist „genau hinschauen“ zugleich unerlässlich und wie lässt es sich gerade dann anregen, wenn es nicht automatisch gegeben ist?
  • Worin unterscheidet sich „genau hinschauen“ von endlosen Analysen, wie es zu einer Situation gekommen ist? Warum sind letztere oft nicht hilfreich, sondern machen es noch schwerer, auf gute Ideen zu kommen und neue Schritte zu wagen?
  • Warum bewirkt wohlgemeinte Ermunterung zu einer positiven Haltung oft wenig? Warum kann es buchstäblich zu Entzugserscheinungen kommen, wenn eine Person beginnt, hinderliche Sicht-, Denk- und Verhaltensweisen zu verändern? Was hilft dann weiter? Und wie können entsprechende Prozesse pragmatisch angeregt werden?
  • Was unterscheidet einen motivierenden Horizont von Wunschdenken? Warum ermöglicht ein solcher Horizont, dass eine Person aufbrechen kann und will – auch wenn eine aktuelle Veränderung unerwünscht oder vorgegeben ist?
  • Warum ist es oft schwierig, das, was einleuchtet, umzusetzen? Wie kommt es etwa, dass Herzpatienten meist wissen, dass und warum ein „herzgesunder“ Lebensstil wichtig ist und doch in alte Gewohnheiten zurückfallen? Und: Was führt dann weiter?
  • Warum ist Vertrauen so wichtig? Warum lässt sich durch Schritte im „Vertrauenskreis“ Vertrauen aufbauen? Warum spielt dabei Offenheit eine essenzielle Rolle?

Die psychologischen und neurobiologischen Ansätze, die ich im neuen Buch einbeziehe, werden das eine oder andere Aha-Erlebnis bewirken. Sie lassen noch besser verstehen, warum die drei Dimensionen des Veränderungskreises wichtig sind, wo die Tücken liegen können, wenn Menschen sich schwer tun mit Veränderung und was dann weiterhilft.

Im Buch will ich aber nicht nur vermitteln, was im Umgang mit Veränderung vorwärtsführt (Veränderungskreis als Orientierungsrahmen) und warum dies wichtig ist (psychologische und neurobiologische Perspektive). Theorie und Wissen sind sehr wichtig. Sie helfen, bewusster und besser zu tun, worum es hier geht: Menschen zu stimulieren, ihre Veränderungskompetenz zu stärken. Situativ eingesetztes Wissen kann in der Praxis sehr nützlich sein: Es macht einen Unterschied, ob wir eine Person ermuntern „Entwickeln Sie doch einen motivierenden Horizont“ oder ob wir in wenigen einfachen Worten erklären können, dass damit ermöglicht wird, dass Kopf und Bauch an einem Strick ziehen können. Doch natürlich braucht es dazu auch Know-how. In Teil II und III des Buches will ich Ihnen zeigen, wie Sie mit dem Veränderungskreis konkret arbeiten können.

Es freut mich, wenn Sie Veränderungskompetenz fördern wollen und an solchen „Warum-Fragen“ interessiert sind. Schön, wenn dann mein Buch den Weg zu Ihnen findet – viel Lesevergnügen! Und Freude und Erfolg bei der Übertragung in die Praxis.

 

Wenn Sie sich vertieft mit dem Thema beschäftigen möchten…

  • Mehr Informationen zu den beiden „Kollegen“-Büchern „Neuanfänge – Veränderung wagen und gewinnen“ und „Die Kunst, über den eigenen Schatten zu springen oder wie Sie Schwierigkeiten bei Neuanfängen meistern“ finden Sie via obige Links. Dort gibt es ebenfalls Leseproben sowie Links, über die Sie die Bücher direkt online beim Verlag bestellen können. Natürlich sind sie auch in jeder Buchhandlung erhältlich. Die „Neuanfänge“ und die „Kunst“ sind geschrieben für Menschen, die wissen wollen, wie sie selbst Veränderungen eigenständig, motiviert und erfolgreich angehen können. Als Arbeitsbücher und ermutigende Begleiter eignen sie sich auch hervorragend, in der professionellen Arbeit mit Menschen in Veränderungssituationen parallel zur gemeinsamen Arbeit eingesetzt zu werden. Professionals erzählen, dass dies die Zusammenarbeit befruchtet und die gemeinsamen Termine effizient für fachbezogene Arbeit genutzt werden können.
  • Im neuen Buch gehe ich vertieft auf Bedeutung, Entstehung und Veränderbarkeit von Haltung und Verhalten im Umgang mit Veränderung ein. Auf meiner Website erhalten Sie eine erste Idee unter „Verharren vs. Aufbrechen“ (Link anklicken).

 


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